Trinidad übersetzt “Dreifaltigkeit”, ist eine Stadt mit langer Geschichte, Diego Valezquez (Gründungsvater) entdeckte und gründete diese Stadt vor fast 500 Jahren unter dem Namen “Villa De la Santisima Trinidad“.
Auf dem Landweg nicht zu erreichen, wurde sie im laufe der Zeit ein interessanter Ort, um an den spanischen Kolonialisten vorbei, Handelsbeziehungen zu anderen Inseln und Ländern wie z.B. Mexiko aufzubauen. Dies ermöglichte gleichfalls auch den späteren Ruhm, Reichtum mit Zucker und Tabak zu erreichen. Plünderungen durch Piraten waren seit Gründung der Stadt eine Folge, welche aber nie zu einer Zerstörung führte.
Zuckerrohr aus dem Valle de Injenios (Zuckerrohrtal) war berühmt und begehrt wie der Tabak aus der Umgebung von Trinidad. Günstige Anbaubedingungen, die Wärme und die Winde der Karibik sind die Zutaten für den Erfolg bis Ende des 19. Jahrhunderts gewesen, eine andere Komponente waren billige Zwangsarbeiter aus Afrika die unter unmenschlichen Bedingungen das Zuckerrohr ernten und verarbeiten mussten. Ende des 19. Jahrhunderts begann der Abschwung Trinidads als Folge der erfolgreichen und vor allem preiswerteren Anbauplantagen mit Zuckerrüben in Europa bei gleichzeitiger Abschaffung des Sklavenhandels im karibischen Raum. Die Zuckerpreise stürzten ins Bodenlose und mit Ihnen auch viele der Zuckerbarone, die über Nacht teilweise Ihr Vermögen verloren. Trinidad verfiel in eine Art Trancezustand.
Nur mit Viehwirtschaft und ohne Landwege war die Stadt verdammt in Vergessenheit zu geraten, unglaublich aber wahr ist, das hier die ältesten und gleichfalls am besten erhaltenen Häuser aus fünf Jahrhunderten auf der ganzen Insel stehen. Selbst die alten Schiffsbeschwerungssteine aus den vielen Jahrhunderten spanischer Plünderungen haben die Zeit als Pflaster der Strasse überstanden.
Erst in den 1950er Jahren wurde dann endlich eine Strassenanbindung mit den Städten Cienfuegos und Sancti Spiritus ermöglicht und lies Trinidad aus seinem Schlaf erwachen. Rund um Trinidad gibt es traumhafte Ziele für jeden Individualisten, ob der wunderschöne Strand von Trinidad (Playa Ancon) oder das Escambraygebirge mit dem Topes Collantes Nationalpark oder dem Hanabanilla Stausee (der mit mehr als 35 km2 zweitgrößter Stausee auf Kuba ist und gleichfalls als einziger auf Kuba zur Energiegewinnung genutzt wird) oder etlichen Wasserfällen wie dem El Nicho, dem größten, dem viele kleinere folgen. Der Nationalpark wie auch das Escambray laden nicht nur Wanderer und Angler ein.
Nein, auch bei Radfahrern wird dieses Gebirge immer beliebter und wer dann doch mit dem Auto das Gebirge erkunden möchte, kann es allein oder mit alten russischen Militärtransporten unternehmen. Gespeist wird der Stausee aus dem Rio Negro und mit Hilfe von Siemens Turbinen versorgt er die drei Wirtschaftszentren von Cienfuegos, Trinidad und Sancti Spiritus mit Energie.
In den 1960er Jahren sollte Trinidad wieder für Schlagzeilen sorgen, zum einen waren da die Konterrevolutionäre, die hier den Umsturz von Fidel Castro mit planten und auch umsetzen wollten und das Escambraygebirge als Versteck nutzten und zum anderen entstanden hier Zigarren, welche Weltruhm erlangen sollten. Zwei Zigarren mit Namen “Cohiba” und “Trinidad” eroberten von hier aus der legendären Tabakfabrik El Laguito die Welt. Lange nur für die Regierung selbst und als Geschenk für hochrangige Staatschefs sowie Diplomaten, dann ab Anfang der 80´ziger auch für den Handel weltweit. Diese Tabakfabrik gibt es noch heute, allerdings ist die Produktion der Trinidadzigarre nach Pinar del Rio verlegt worden.
Die Zuckerplantagen von Valle Injenios mit Sklavenhalterturm und Mühle kann man ebenfalls mit dem alten Zug ab Trinidad besichtigen. In Trinidad selbst gibt es viele Sehenswürdigkeiten. Dem Plaza Mayor, der Kathedrale von Trinidad , Kirche und Stadtmuseum, die Stadt bietet für jeden etwas:
- Salsa und Merengue jede Nacht live auf der Spanischen Treppe (Escalinata)
- Casa de la Musica
- Las Cuevas, eine Diskothek unter der Erde in einer Naturhöhle.
- Die berühmte Bar Canchanchara oder
- Das Kolonial sowie viele weitere Bar´s und Lokalitäten, die immer Live Musik zum Speisen und Trinken präsentieren.
In und um Trinidad kann man wirklich viel Zeit verbringen und ist trotzdem in einer kleinen Stadt mit nur 36.000 Einwohner und nur einem Hotel, ein zweites wird gerade ausgebaut. Jedoch gibt es hier jede Menge guter Casas Particulares. Verbunden ist Trinidad und der Playa Ancon durch das kleine Fischerdorf namens Casilda, in eben diesem werdet Ihr unsere Casa Particular bei Trinidad bald fertig vorfinden. Eines wollen wir vorweg nehmen: Das beste Essen auf Kuba findet man nur in privaten Casas Particulares, denn nur hier wird noch original nach kubanischer und kreolischer Tradition gekocht“. Also seid gespannt was weiter passiert…